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Taha Siddiqui
Taha Siddiqui, geboren 1984 in Karachi, Pakistan, ist ein preisgekrönter Journalist, der seit 2018 im Exil in Paris lebt. Nach seinem Abschluss in Finanzwissenschaften am Institute of Business Administration in Karachi begann er 2006 eher zufällig eine Karriere im Journalismus, zunächst als Finanzanalyst bei CNBC Pakistan. Später arbeitete er für renommierte Medienhäuser wie Geo TV, Express Tribune, France 24, The New York Times und The Guardian, wo er über Themen wie Terrorismus, Korruption und Menschenrechte berichtete.
2014 erhielt er zusammen mit den beiden französischen Reportern Julien Fouchet und Sylvain Lepetit den renommierten Prix Albert-Londres für ihren gemeinsamen Fernsehdokumentarfilm La guerre de la polio, in dem sie den Kampf der Taliban gegen die Verabreichung von Polioimpfungen dokumentierten.
Als kritischer Beobachter des pakistanischen Militärs geriet er ins Visier der Behörden. Im Januar 2018 entkam er in Islamabad knapp einer Entführung, die er dem pakistanischen Militär zuschreibt. Daraufhin floh er mit seiner Familie nach Frankreich, wo er sich weiterhin gegen Zensur und Unterdrückung einsetzt. In Paris gründete er 2020 den Dissident Club, ein Café und Treffpunkt für Exilanten und Dissidenten. 2023 veröffentlichte er gemeinsam mit Hubert Maury die nach dem Club benannte autobiografische Graphic Novel, die seinen Weg vom streng muslimischen Umfeld zum Atheismus und seinen Kampf für Meinungsfreiheit dokumentiert. Siddiqui lehrt zudem Journalismus an der SciencesPo und bleibt als Kolumnist für internationale Medien aktiv.
Andreas Kyriacou hat Dissident Club für den Alibri-Verlag ins Deutsche übersetzt. Das Buch ist seit Anfang August 2025 lieferbar.
Zukünftige Veranstaltungen
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Aldous Huxley Centre Zurich
So., 07 Sep.,  11:00 - 13:00
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